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Ingo Pfretzschner ist Schulleiter der Frohburg Oberschule Maxim Gorki im Landkreis Leipzig. Mit Leidenschaft und Herzblut widmet er sich seiner Schule, dem Kollegium und vor allem seinen Schülerinnen und Schülern. Für uns hat er einen Liebesbrief an den Lehrerberuf geschrieben – mit allen Höhen und Tiefen, die es in der Beziehung zwischen ihm, seinem Beruf und der Schule gibt.
Der Lehrerberuf – ein wahrhaft lohnenswerter Pfad. Nicht nur wegen der sogenannten Ferien, die in Wirklichkeit eher unterrichtsfreie (aber deshalb nicht unbedingt auch arbeitsfreie) Zeiten sind, sondern vor allem aufgrund des Lehrerdaseins selbst.
Dieser Beruf ist von einer bemerkenswerten Abwechslung und einer erstaunlichen Vielfalt geprägt. Kaum eine Woche verstreicht, in der man nicht Dinge erlebt, auf die man so nicht vorbereitet war. Diese Erlebnisse können positiv oder negativ sein, halten aber in jedem Fall immer die Flamme der Neugier und des Lernens am Leben.
Der Lehrerberuf erlaubt keine Rostbildung, weder geistig noch körperlich. Die Lehrenden bleiben trotz äußerlicher Veränderungen jung, denn sie sind stets hautnah am Puls der Zeit. Sie kennen die aktuellen Musikrichtungen, Modetrends, und wissen, was in und out ist. Doch das Wichtigste ist, dass sie von ihren Schülern auf vielfältige Weisen in deren Leben einbezogen werden und ihr Vertrauen gewinnen. Dies verleiht dem Lehrerberuf eine zusätzliche Dimension der Freude und Erfüllung.
Lehrer gehören zu den wenigen Menschen, die sich tief ins Bewusstsein der Heranwachsenden eingraben, und oft erinnern wir uns ans sie noch Jahre später mit Dankbarkeit und Freude. Aber warum gerade Lehrer an einer Oberschule? Die Oberschule ist das Herzstück der sächsischen Bildungslandschaft, ein offenes System, das den Schülern vielfältige Wege eröffnet. Ob sie nach der 9. oder 10. Klasse eine berufliche Ausbildung, das Gymnasium, das berufliche Gymnasium zum Abitur oder den Weg über eine Fachhochschule einschlagen möchten – ihre Möglichkeiten sind vielfältig.
Die Aufgabe der Lehrer besteht nicht nur darin, Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln, sondern auch die Schüler auf ihrem Bildungsweg zu beraten. Anfangs liegt der Fokus hierbei mehr auf der Beratung der Eltern, im Laufe der Zeit aber verschiebt er sich zu den Schülern selbst. Lehrer tragen dazu bei, dass die Schüler den richtigen Start ins Leben nach der Schule finden. Neben den Klassenlehrern sind es vor allem die Fachlehrer, die sich in der Berufsberatung engagieren und intensiv mit außerschulischen Einrichtungen zusammenarbeiten.
Es ist wie ein Sechser im Lotto, ehemaligen Schülern zu begegnen, die die sich damals womöglich schwer getan haben, und sie nun als Familienmenschen und erfolgreiche Berufstätige wieder zu treffen. Dann hört man oft die wohlwollenden Worte: „Ja, Sie hatten damals recht.“
Im Lehrerberuf geht es nicht nur um Wissensvermittlung, sondern auch darum, die Schüler für die Fächer zu begeistern. Dennoch sollte nicht verschwiegen werden, dass nicht jeder Schüler das angestrebte Ziel erreicht. Und manchmal liegt das nicht allein an den Schülern selbst, sondern auch an einem anderen Unsicherheitsfaktor: den Eltern.
Die Mehrheit der Eltern steht den Lehrern und der Schule wohlgesinnt, wenn auch oft schweigend, gegenüber. Aber es gibt auch einige Eltern, die scheinbar desinteressiert sind und wenig zur Unterstützung ihrer Kinder oder der Schule als Ganzes beitragen. Und dann gibt es die Minderheit, die sich als Mehrheit fühlt und nur einen Slogan zu kennen scheint: „Der Lehrer ist schuld!“ oder „Die Schule ist schuld!“
Das kann belastend sein und Lehrkräften Schmerzen bereiten, gehört jedoch zum Lehrerberuf wie das Amen in der Kirche. Und wenn es diese Eltern nicht gäbe, würden uns wichtige Erfahrungen und Entwicklungen im Schulwesen fehlen.
Insgesamt ist der Lehrerberuf eine äußerst lohnenswerte Aufgabe. Lehrer an einer Oberschule, in einem positiven Arbeitsumfeld mit engagierter Schulleitung und einem kooperativen Kollegium können Schülern alles bieten und vieles von ihnen verlangen. Von der Unterrichtsvorbereitung über Aufsichten bis zu Gesprächen in der Kaffeepause, von Klassenfahrten bis hin zu Projekten, von tollem Unterricht an der Tafel bis zu hausgemachter Leberwurst als Dankeschön. Was könnte es Besseres geben?!
Tino Kulisch, 38, ist Produzent, Komponist und Arrangeur. Sein Spezialgebiet ist die elektronische Musik. Aber egal ob Rock, Punk, Post-Core, Hardcore, Techno, House, Wave oder 80er Synthiepop: Tino hat über 20 Jahre Bühnenerfahrung mit verschiedenen musikalischen Genres.
Seit Juni 2023 leitet der gebürtige Thüringer eine Beats-Building- und Radio-AG an der Oberschule ‚Maxim Gorki‘ Frohburg im Landkreis Leipzig. Sein Ziel: den Schülerinnen und Schülern das Radio und seine Leidenschaft, die elektronische Musik und das Auflegen näher zu bringen. Im Interview erzählt er, wie die Idee zur AG entstand, wie man auch außerhalb des Lehrplans kreativ sein kann und was er sich von angehenden Lehrerinnen und Lehrern wünscht.
Schon vor der Corona-Pandemie unterrichtete Tino als Honorarkraft Musik an der Oberschule in Frohburg. Die Arbeit mit den Kindern machte ihm viel Spaß. Aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen entschied er sich jedoch, zum Rundfunk zu wechseln. Die Freude am Unterrichten ließ ihn aber nicht los: „Ich hatte schnell wieder Lust, mit Kindern zu arbeiten und zu unterrichten, aber ich konnte mir auch nicht vorstellen, wieder ganz Lehrer zu werden“.
Aus dem Wunsch heraus, die allgemeine Medienkompetenz an Schulen zu fördern, entwickelt er schließlich ein Konzept für eine Beats-Building- und Radio-AG. Seine ausgereifte Idee stellt er der Schulleitung der OS Frohburg vor – die ist begeistert und unterstützt Tinos Vorhaben, der Freistaat Sachsen stellt die Fördermittel bereit. Die Schulradio-AG ist geboren und Tino wird ihr Leiter: „Es ist toll zu sehen, wie meine Arbeit jetzt Früchte trägt. Und das Wichtigste: Die Kinder sind begeistert!“.
Neben der Begeisterung fordert die Arbeit im Schulradio die Schülerinnen und Schüler aber auch heraus: „Sie müssen lernen, sich selbst zu organisieren. Sie erstellen eigenständig Pläne für die Musikredaktion und wählen ganz demokratisch ihre Musikredakteure.“
So bringt Tino seinen AG-Teilnehmern nicht nur Radio und elektronische Musik näher, sondern vermittelt ihnen ganz nebenbei wichtige Kompetenzen und macht sie fit für die Zukunft.
Nach einem erfolgreichen Projektstart an der OS Frohburg kam Tino und seinen Kollegen von der Rundfunkfirma DIVICON MEDIA die Idee: Warum nicht aus der Schulradio-AG ein richtiges Produkt entwickeln, das auch an anderen Schulen umgesetzt werden kann?
Tino erklärt das konkrete Ziel: „Wir wollen den Schülerinnen und Schülern in Sachsen wichtige Erfahrungen im multimedialen Bereich vermitteln, die sonst im Lehrplan zu kurz kommen. Außerdem sollen die Kids durch das Projekt erste journalistische und technische Fertigkeiten erlernen. Kurz: Medienkompetenz neu denken und gemeinsam gestalten!“.
So entstand ein Programm, das die individuelle Umsetzung von Schulradioprojekten ermöglicht. DIVICON MEDIA unterstützt die Schulen bei der Umsetzung: Das Unternehmen stattet sie mit Hard- und Software aus, bietet Workshops für Lehrerinnen und Lehrer an und hilft bei der Erstellung von inhaltlichen Konzepten.
„Das Coole ist, dass aus meiner ursprünglichen Idee ein ganz neuer Ansatz entstanden ist“, sagt Tino sichtlich glücklich und stolz über den Erfolg des Schulradio-Projekts.
Für Tino ist das Schulradio-Projekt auch eine persönliche Herzensangelegenheit: „Ich möchte andere inspirieren, selbst aktiv und kreativ Schule zu gestalten“.
Der leidenschaftliche Musiker hofft, dass sein Ansatz vor allem auch bei angehenden Lehrerinnen und Lehrern Anklang findet:
„Es ist immer schön zu sehen, dass es Menschen gibt, die neben ihren regulären Aufgaben innovative Projekte vorantreiben. Unser Ansatz ist modern und nicht nur für den Unterricht an Schulen, sondern auch für die Ausbildung zukünftiger Lehrer gedacht“, ergänzt der AG-Leiter und fügt hinzu: „Solche Initiativen bringen frischen Wind in den Unterricht und erweitern den Horizont. Sie können dazu beitragen, den Lernprozess sowohl für Lehrerinnen und Lehrer als auch für Schülerinnen und Schüler inspirierender und motivierender zu gestalten“.
Zur Person:
Tino Kulisch ist neben seiner Tätigkeit als AG-Leiter Live Trainer von Ableton, eine marktführende Software zur Erstellung elektronischer Musik.
Darüber hinaus ist er als Solution Engineer bei der DIVICON MEDIA tätig: Als Honorardozent am SAE Institut Leipzig teilt er sein Wissen und seine Erfahrung mit aufstrebenden Künstlerinnen und Künstlern sowie Musikproduzentinnen und -produzenten.
Mehr Infos zum Projekt ‚Schulradio‘ der DIVICON MEDIA findet ihr hier: Landingpage Schulradio – DIVICON MEDIA
Ich treffe Fidaa, einen groß gewachsenen jungen Mann mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, zum Gespräch in seinem Klassenzimmer. Claudia ist über Videotelefonie zugeschaltet. Die Wände von Fidaas Klassenzimmer sind in freundlichen grünen und gelben Pastelltönen gestrichen. Hinter ihm Kritzeleien an der Tafel. Die Sonne blinzelt durch die Vorhänge – ein ruhiger Frühsommermorgen in Chemnitz.
Fidaa Alburbar wurde vor 33 Jahren in Gaza geboren. Nach seinem Abitur ging er nach Ägypten, um Tourismus zu studieren. Kurz nachdem er 2014 nach Gaza zurückkehrt, bricht der Krieg aus. Fidaa flieht über Libyen und das Meer bis nach Deutschland, wo er Wochen später in München ankommt. Zusammen mit 15 anderen Geflüchteten wird er der Stadt Chemnitz zugewiesen. Der Anfang ist holprig: Fidaa muss mehrmals das Heim wechseln und lebt ein Jahr lang mit drei anderen Palästinensern in zwei Zimmern. Sein erster Job in Deutschland: Putzen für 1 Euro die Stunde.
Um in Deutschland selbstständig sein zu können, hat er ein großes Ziel: Deutsch lernen. Er erkundigt sich gemeinsam mit einem syrischen Freund bei der Volkshochschule; wenig später beginnt er dort einen Deutschkurs, den er selbst finanziert und in Raten abbezahlt. „Um Geld zu sparen, habe ich ein paar Monate auf das Busticket verzichtet und bin 45 Minuten vom Heim zum Kurs gelaufen – das war okay für mich. Ich habe das gerne gemacht“.
Bald darauf findet Fidaa über das Sozialamt die Möglichkeit, in einer kreativen Holzwerkstatt zu arbeiten. „Da waren viele Rentnerinnen, die in der Holzwerkstatt gebastelt haben, um sich die Zeit zu vertreiben – die haben viel geredet“, sagt Fidaa und lacht, so habe er die ersten sächsischen Worte gelernt. „Die alten Damen waren toll! Die haben sich immer gestritten, wer mir als nächste Geschenke mitbringen darf“. Deshalb habe er sie immer liebevoll „meine Omas“ genannt. Auf Bitten des Werkstattleiters bleibt Fidaa im Betrieb und hilft anderen Geflüchteten: So hat er angefangen zu übersetzen.
Als er einen weiteren Deutschkurs beginnt, besucht er vormittags den Kurs und arbeitet nachmittags ehrenamtlich als Dolmetscher: „Das war eine gute Zeit. Ich habe viel über das deutsche System gelernt“. Sein Lohn? „Manchmal habe ich dafür Fahrkarten bekommen“.
Im Jahr 2016 erhält Fidaa eines Tages einen Anruf von einem Freund: AGIUA e. V. sucht Sozialarbeiter für das Projekt „Soziale Betreuung von Asylsuchenden“. Er bewirbt sich und bekommt den Job. „Dort habe ich Familien bei Behördengängen geholfen, Anträge ausgefüllt oder ihre Kinder in der Schule angemeldet“. Dreieinhalb Jahre arbeitet er dort als Betreuer – sein erster richtiger Job in Deutschland!
Claudia Elsner ist Koordinatorin für Migration beim sächsischen Landesamt für Schule und Bildung (LaSuB) am Standort Chemnitz. Fidaa kennt sie zu diesem Zeitpunkt bereits gut, er hat schon einige Male für sie im LaSuB übersetzt. Als Fidaa bei ihr eine freie Stelle als Sprach- und Integrationsmittler in der Schulassistenz in Sachsen sieht, bewirbt er sich direkt. „Als Fidaa sich bewarb und ich ihn zum Gespräch einlud, dachte ich: ,Der kommt bestimmt nicht pünktlich, weil wieder was ist‘ – das kann durchaus passieren, wenn man Leute aus anderen Kulturkreisen einstellt. Das ist oft ein K. O.-Kriterium; da kann der Mensch sein, wie er will. Aber das habe ich hier direkt vom Tisch genommen. Man kann nicht erwarten, dass sich jeder vom ersten Tag an wie ein Deutscher verhält!“
Seit 2019 ist Fidaa nun Sprach- und Integrationsmittler an der Oberschule „Am Körnerplatz“ in Chemnitz. Wie sieht sein Alltag aus? „Mein Tag beginnt um 7.30 Uhr in der Schule. Dann schaue ich, was ansteht. Mein Dienstsitz ist zwar hier an der Oberschule, aber ich unterstütze auch alle anderen Schulen im Landkreis Chemnitz, Erzgebirge und Mittelsachsen“.
Ein wichtiger Teil seiner täglichen Arbeit: das Übersetzen. Sei es bei Elternabenden, Beurteilungsgesprächen oder auch mal am Telefon.
In den Schulpausen ist Fidaa in dem ihm zugewiesenen Raum: „Die Kinder kommen zu mir und stellen viele Fragen. Manchmal geht es um das Ausfüllen von Anträgen, um die Schulfahrkarte oder Probleme mit anderen Kindern – dann trommle ich alle zusammen und versuche, das Problem zu lösen“.
Für seine Arbeit als Sprach- und Integrationsmittler bringt Fidaa viele Eigenschaften mit, die Lehrer nicht unbedingt haben: „Ich komme aus dem gleichen Kulturkreis wie viele der Kinder mit Migrationshintergrund – dadurch schaffe ich Verständnis und Identifikation. Ich bin ihr Vorbild und das Bindeglied zwischen Deutschland und ihrer Herkunft, zwischen der deutschen und der arabischen Sprache.“
Wenn es an der Schule Probleme gibt, denkt Fidaa manchmal an seine eigene Schulzeit zurück: „Ich erinnere mich noch gut und weiß, dass man manchmal nicht alles so meint, wie man es sagt. Ich hatte früher auch ab und an Schwierigkeiten und weiß daher, dass man die Menschen, die einem aus der Patsche helfen, nie vergisst“.
Frau Elsner fügt anerkennend hinzu, dass Fidaa einen einzigartigen Einfluss habe: „Es gibt noch weitere arabische Sprachmittler, zwei von ihnen waren in ihrem Heimatland bereits Lehrer – aber die Position des Lehrers ist nicht dieselbe wie die des Sprach- und Integrationsmittlers“. Nicht umsonst gehöre diese Position zu den Schulassistenten; das sei ein anderer Menschenschlag als Lehrer, nämlich auf Augenhöhe mit den Schülern. „Die Kinder glauben Fidaa, wenn er sagt: ,Ich war einer von euch!‘“
Eine von Fidaas großen Herausforderungen ist es, gegenseitiges Verständnis zu schaffen: bei den arabischen Familien für das System in Deutschland, bei den Deutschen für die Kultur dieser Menschen. Um dies zu erreichen, initiierte er einen arabischen Elternabend in der Stadt Chemnitz. Die Volkshochschule stellte einen Raum zur Verfügung, der Imam wurde eingeladen. Claudia Elsner übernahm den rechtlichen Teil, die Hauptverantwortung für die Organisation lag bei Fidaa.
„Mein Ziel war es, zu zeigen, dass die Schule nichts Böses will, dass auch das deutsche Jugendamt nichts Böses will“, sagt Fidaa. Und Frau Elsner ergänzt: „Wir wissen, dass es in Sachsen viel Ausländerfeindlichkeit gibt, aber man kann auch nicht immer alles darauf schieben“.
Und Fidaas Engagement geht noch weiter: Seit diesem Schuljahr hat er die Basketball-AG der Schule übernommen. Beim letzten Ostercamp in Chemnitz, der ‚Raise Up Academy‘ unter der Leitung von Profispieler Malte Ziegenhagen, nahmen auch Flüchtlingskinder teil. Darunter ein Kind aus Venezuela, das vorher noch nie Basketball gespielt hatte. „Schon am zweiten Tag war er einer der Besten! Das war eine große Überraschung. Sogar Bundesligaspieler sind auf ihn aufmerksam geworden und er hat einen Preis gewonnen. Da war ich einen Monat lang glücklich“, berichtet Fidaa gerührt. Und weiter: „Ich versuche, so viel wie möglich für die Kinder zu tun. Ich selbst komme aus einem Flüchtlingsgebiet. Dort haben wir auch Sport getrieben: auf der Straße mit einer Socke statt einem Ball“. Für viele Kinder sei Sport selbstverständlich, für manche sei er ein Wunder.
Fragt man Fidaa, wie er das alles geschafft hat, antwortet er ernst, aber mit sanfter Stimme: „Weil ich bisher viele gute Menschen um mich hatte. Dank ihnen konnte ich viel Gutes erreichen. Dafür bin ich sehr dankbar“.
Dank seiner Ausdauer und seines Engagements hat Fidaa inzwischen sogar die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.
MINT: Das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – und für einen akuten Lehrermangel an sächsischen Schulen sowie ein Ungleichgewicht der Geschlechter. Wo und für welche Schularten man in Sachsen MINT-Fächer auf Lehramt studieren kann, erfährst du hier.
Das wird kaum überraschen: In den jahrzehntelang männlich-dominierten MINT-Fächern gibt es immer noch ein deutliches Geschlechterungleichgewicht, männliche Studierende sind nach wie vor in der Mehrheit.
Nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung liegt der Anteil der Studienanfängerinnen in den MINT-Fächern bei 25 Prozent im Bachelorstudium und bei 36 Prozent im Masterstudium.
Das klingt wenig; und doch stellt das Statistische Bundesamt einen positiven Aufwärtstrend bei der Geschlechterverteilung insgesamt fest: Waren es 2001 bundesweit nur 30,8 Prozent Studienanfängerinnen in den MINT-Fächern, haben sich 2021 knapp 4 Prozent mehr weibliche Studierende immatrikuliert.
Ob bei der Bewältigung des Klimawandels, dem Vorantreiben der Energiewende oder der Bekämpfung von Pandemien – Fachkräfte in den MINT-Fächern sind gefragter denn je. Und das nicht nur in Forschung und Praxis, sondern vor allem auch in den Schulen, wo die neue Generation heranwächst und Zukunftsvisionen als Ziele gesetzt werden.
Auch wenn der Anteil der MINT-Studentinnen langsam steigt, so ist die Zahl aller MINT-Studierenden laut Statistischem Bundesamt allein im Jahr 2021 bundesweit um 6,5 Prozent gesunken – ein Abwärtstrend, der die Bildungspolitik in Bund und Ländern beunruhigt und dem es entgegenzuwirken gilt.
In Sachsen kann man die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie, Physik und verschiedene technische Fächer an der Universität Leipzig sowie an der TU Dresden studieren.
Achtung: Studieninhalte und Fächerkombinationen können sich von Fach zu Fach und von Universität zu Universität unterscheiden.
Im Folgenden findest du eine Übersicht des Studienangebots für MINT-Fächer auf Lehramt in Sachsen:
,Wuj Ludwig’ (,Onkel Ludwig’) – so wird Ludwig Eckert, 36, oft genannt. Schon immer scharten sich die Jüngeren um ihn, schauten zu ihm auf, fühlten sich wohl bei ihm. Das hat sich nicht geändert: Heute ist er Sorbisch- und Geschichtslehrer an der Oberschule in Schleife, obwohl er sich selbst als Schüler im Unterricht nicht immer wirklich wohl gefühlt hat – oder ist er vielleicht gerade deswegen an die Schule zurückgekehrt?
Als Sohn einer sorbischen Mutter und eines deutschen Vaters in Cottbus geboren, zog Ludwigs Familie in das sorbische Dorf Räckelwitz, da war er drei Jahre alt. Seine Kindheit in der kleinen Dorfgemeinschaft beschreibt er als „schön und unkompliziert, mit viel Liebe und Verständnis“. Seitdem ist Sorbisch aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken. Er lernte die Sprache von seiner Mutter und seiner Großmutter, vor allem aber einfach „nebenbei“. Die Sprache war im ländlichen Alltag allgegenwärtig: ob beim Bäcker, auf dem Schulhof, im Sportverein oder sogar im Gespräch mit dem Versicherungsvertreter.
Lange Zeit war Ludwig Mitglied in sorbischen Tanzgruppen (in Bautzen und Schmerlitz) und sogar 19 Jahre lang einer der Osterreiter in der traditionellen Prozession. Ludwigs Kindheits- und Jugendidylle wurde allerdings durch seine eigene Schulzeit manchmal auch getrübt: „Die Schule hat mir 12 Jahre lang nicht wirklich Spaß gemacht, obwohl ich die meisten Fächer interessant fand. Doch der Unterricht hat mich selten abgeholt, geschweige denn begeistert. Es gab allerdings einige Vorbilder, die mir gezeigt haben, dass es auch anders geht“. Diese Vorbilder spornten ihn an, es selbst besser zu machen.
Nach dem Abitur wollte Ludwig etwas „Sinnvolles“ tun, der Gesellschaft etwas zurückgeben, denn der Wehrdienst kam für ihn damals nicht infrage: „Ich wollte lernen, wie man Leben rettet und nicht, wie man es nimmt!“ Also leistete er seinen Zivildienst im Krankenhaus. Für „Tante Ludwig“ war nach dieser Zeit klar: „Ich will der Gesellschaft dienen, ich werde Lehrer! “
Ludwig studierte an der Universität Leipzig Sorbisch und Tschechisch auf Lehramt. Da es an seiner jetzigen Schule aber aktuell zu wenig Interessenten für Tschechisch gibt, unterrichtet er stattdessen Geschichte und wurde hier fachfremd eingearbeitet: „Das war für mich kein Problem, da Geschichte mein absolutes Steckenpferd ist und mich auch privat sehr interessiert. Ich habe auch schon Deutsch an einem tschechischen Gymnasium unterrichtet und mich auch in verschiedenen anderen Fächer ausprobiert.“
Das Fach Sorbisch ist für ihn eine Herzensangelegenheit, wie er selbst sagt: „Die Sprache ist für mich unglaublich wertvoll und ich finde es wichtig, sie zu erhalten. Sie ist ein Mehrwert nicht nur für Sachsen, sondern für ganz Deutschland – sie macht unser Land bunter.“ Sein Ziel: Bewusstsein schaffen für diesen einmaligen kulturellen und sprachlichen Schatz und die schöne Lausitz. Auch wenn sein Beitrag zum großen Ganzen klein ist, kann er als Lehrer viel bewegen. Frei nach Blaise Pascal: „Jeder Stein verändert das Meer.“ – Denn auch die kleinen Dinge wirken sich auf das große Ganze aus.“
Auf die Frage, welcher Lehrertyp er sei, antwortet er mit einem Lächeln: „Ich bin eher der lockere Lehrertyp, aber das war ich nicht immer. Wo ich anfangs aus Unsicherheit Strenge gezeigt habe, bin ich mit der Zeit und durch die Erfahrung entspannter geworden. Wichtig ist mir in der Arbeit das gegenseitige Vertrauen. Aber: Grenzen bleiben wichtig!“
Zu sehen, wie aus Kindern junge Erwachsene werden, macht Ludwig große Freude. Und wenn dann noch ein Schüler oder eine Schülerin zu ihm sagt: „Bei Ihnen macht es Spaß, weil ich immer so viel lerne“, ist er zwei Wochen lang glücklich, sagt er.
Ludwigs Botschaft an alle, die sich für den Lehrerberuf interessieren: „Wir brauchen jede und jeden von euch!“ Sein Rat an alle Studieninteressierten: „Seid mutig, probiert euch aus, fragt proaktiv nach Praktika!“ Jedes Fach lasse sich spannend gestalten, egal wie schwierig die Lehrpläne seien – und das motiviere ihn jeden Tag aufs Neue.
Die Oberschule in Schleife, an der Ludwig unterrichtet, ist kreidefrei, digital auf dem neuesten Stand, das Kollegium ist jung. Was die Schule auf dem sächsischen Land noch besonders macht? Die Zweisprachigkeit: Im Kollegium gibt es fünf sorbische Muttersprachler, und auch die anderen Kolleginnen und Kollegen bemühen sich, die Sprache zu lernen. Der Schulleiter ist selbst Sorbe und lebt der Schülergeneration die sorbische Lebensart vor – so ist es ganz normal, dass man sich auf dem Schulflur auf Sorbisch begrüßt oder dass die Beschriftungen in der Schule zweisprachig sind. Von den 290 Schülerinnen und Schülern besucht zudem etwa die Hälfte Klassen mit sorbischem Unterricht– in diesem Jahr gab es sogar erstmals deutlich mehr Anmeldungen für die Sorbischklassen als für die Deutschklassen!
Lausitz: Region in Deutschland zwischen Brandenburg und Sachsen, landschaftlich geprägt durch Flüsse und Seen, historisch geprägt durch die sorbische Kultur. Hier im Landkreis Bautzen liegt der kleine Ort Laske, in dem die 25-jährige Lehramtsstudentin Lydia Mattick geboren und aufgewachsen ist. Wir haben sie zum Interview getroffen und gefragt, was die Sorbin mit ihrer Heimat verbindet, wie sie durch ihre Herkunft geprägt wird und warum sie Sorbisch und Geschichte auf Lehramt studiert.
LEHRERIN SACHSEN: Liebe Lydia, du kommst aus der Lausitz, bist dort geboren und aufgewachsen. Wie würdest du deine Heimat beschreiben?
Lydia: In der Lausitz geht es sehr familiär und trotzdem bunt zu: Jeder kennt jeden, man fühlt sich verstanden und akzeptiert und es gibt viele gemeinsame Projekte. Schon deshalb komme ich immer wieder gerne in meine Heimat zurück.
LEHRERIN SACHSEN: Du hast als Kind eine sorbische Grund- und Mittelschule und als Jugendliche ein sorbisches Gymnasium besucht. Wie präsent war die sorbische Sprache und Kultur für dich in diesen Schulen?
Lydia: Sehr präsent! Fast alle Schülerinnen und Schüler und fast alle Lehrerinnen und Lehrer waren sorbische Muttersprachler. Abgesehen davon, dass wir mindestens zweimal in der Woche sorbischen Unterricht hatten, haben wir auch untereinander auf dem Schulhof sorbisch gesprochen.
LEHERERIN SACHSEN: Und wie präsent ist die sorbische Sprache und Kultur für dich heute im Alltag in der Lausitz?
Lydia: Das kommt ganz darauf an, wo man lebt. Die Lausitz erstreckt sich über zwei Bundesländer, Brandenburg und Sachsen, und die Region selbst gliedert sich in die Ober- und die Niederlausitz. In der ländlichen Oberlausitz wird im Alltag noch viel Sorbisch gesprochen und sorbische Traditionen gepflegt. In den Städten wie Kamenz, Bautzen oder Hoyerswerda hingegen ist die Alltagssprache inzwischen eher deutsch.
Wieder anders verhält es sich in der Niederlausitz: Hier wird im Alltag eher wenig Sorbisch gesprochen, aber auch hier werden sorbische Bräuche und Traditionen noch stark gepflegt. Sorbisch ist hier eher Zweit- als Muttersprache.
LEHRERIN SACHSEN: Wie lebst du beziehungsweise deine Familie die sorbische Sprache und Kultur?
Lydia: Wir sprechen zu Hause sorbisch. Außerdem pflegen wir in unserem Dorf die sorbischen Traditionen im Jahreslauf, wie zum Beispiel das Maibaumaufstellen oder die traditionellen Osterbräuche. Zu besonderen Festtagen tragen wir die sorbisch-katholische Tracht. Der katholische Glaube und die sorbische Tradition bilden eine Art Symbiose. Außerdem sind viele Mitglieder der sorbischen Volkstanzgruppe Schmerlitz – auch ich.
LEHRERIN SACHSEN: Erzähl uns davon!
Lydia: Die Tanzgruppe besteht seit 1964 und wir treffen uns jeden Samstag mit dem gemeinsamen Ziel, die sorbische Folklore zu erhalten. Mit unseren Tänzen stellen wir sorbische Traditionen tänzerisch dar – das stärkt automatisch den Wunsch, die wunderschönen sorbischen Lieder und Melodien zu erhalten und weiterzugeben.
Wem das altmodisch vorkommt: Das ist es nicht! Unser Choreograf Herr Wendisch versucht, die Tradition mit modernen Tanzeinflüssen neu zu interpretieren.
LEHERIN SACHSEN: Wie kann man sich das vorstellen?
Lydia: Wir versuchen, neue Tanzelemente oder auch slawische Tanzstile mit unseren traditionellen Elementen zu mischen und so Moderne und Folklore zu verbinden. Wir tanzen übrigens nicht nur in der Lausitz! Jedes Jahr machen wir eine Auslandstournee und treten auf verschiedenen Folklorefestivals auf. Sogar in Peru waren wir schon! Dieses Jahr geht es nach Serbien oder Korea und in der Lausitz haben wir unser eigenes Folklorefestival in Crostwitz.
LEHRERIN SACHSEN: Über deine Heimatregion hinaus engagierst du dich auch in Leipzig für die sorbische Sprache und bist Mitglied des sorbischen Studentenvereins „Sorabija Lipsk“. Erzähl uns mehr darüber!
Lydia: Die Studentenverbindung besteht seit 1716 und ist die älteste in Leipzig. Wir haben 65 Mitglieder und bieten ihnen unter anderem Wohnraum mit eigenem Klubraum. Wir sind offen für Sorben und Nicht-Sorben, aber die Sorben sind in der Überzahl. Natürlich haben wir auch ein geheimes Aufnahmeritual! (lacht).
Besonders bekannt sind wir bei allen Studierenden durch unseren Faschingsverein, der 1980 gegründet wurde und jedes Jahr im Februar eine Faschingsfeier mit einem Motto und einem abwechslungsreichen Programm veranstaltet.
LEHERIN SACHSEN: Und was ist euer Ziel?
Lydia: Die sorbische Kultursprache auch außerhalb der Heimat zu pflegen und zu leben, aber auch anderen näher zu bringen. Wir pflegen unsere Traditionen auch in Leipzig, indem wir z. B. die Kirmes feiern oder einen Maibaum aufstellen.
LEHRERIN SACHSEN: Was gefällt dir an der sorbischen Sprache und Kultur besonders?
Lydia: Die sorbischen Trachten! Ich trage sie allzu gerne und kann mich mittlerweile sogar selbst einkleiden – das habe ich von meiner Oma gelernt!
Aber auch die sorbischen Volkslieder gehören für mich unbedingt dazu: Auf fast jedem Dorffest werden sie irgendwann angestimmt. Sie haben einen einfachen Klang und wiederholen sich im Text – so reißen sie alle mit! Wenn die Stimmung dann richtig kocht, wird oft Polka dazu getanzt. Das macht einfach Spaß!
LEHRERIN SACHSEN: Mit welchem Klischee über Sorbisch möchtest du aufräumen?
Lydia: Dass die sorbische Sprache tot ist. Denn sie lebt – vor allem das Obersorbische!
LEHRERIN SACHSEN: Kommen wir zu deiner Berufswahl. Du studierst im 10. Semester Oberschullehramt in den Fächern Geschichte und Sorbisch an der Universität Leipzig. Warum möchtest du Lehrerin werden?
Lydia: Ich habe ein großes Ziel vor Augen: das Sorbische zu erhalten. Es ist zwar noch sehr lebendig, aber vom Aussterben bedroht. Deshalb habe ich mir die Frage gestellt: Wie kann man eine aussterbende Sprache und Kultur erhalten? – Indem man sie an die jungen Generationen weitergibt und die Geschichte der Sorben vermittelt.
Außerdem wurde mir schon während meiner Schulzeit immer wieder zurückgemeldet, dass ich Sachverhalte gut erklären kann und meine Vorträge wurden oft gelobt. Wann immer ich konnte, habe ich meinen Mitschülerinnen und Mitschülern geholfen und da war mir klar, dass der Lehrerberuf eine gute Wahl für mich ist.
LEHRERIN SACHSEN: Warum hast du dich für die Schulform Oberschule entschieden?
Lydia: Das hatte vor allem praktische Gründe: Auf dem Land gibt es viele gute Oberschulen, so auch in meiner Heimatregion. Und da ich dorthin zurückkehren möchte, lag die Wahl dieser Schulform quasi auf der Hand.
Außerdem gibt es nur zwei sorbische Gymnasien: eines in Bautzen und eines in Cottbus. Diese sind aber bereits gut mit jungen Lehrerinnen und Lehrern mit meiner Fächerkombination versorgt.
LEHRERIN SACHSEN: Du konntest bereits praktische Erfahrungen im Unterrichten sammeln. Was war dein bisher schönstes Erlebnis?
Lydia: Als ich gemerkt habe, dass es bei den Schülern „Klick“ macht. In meiner 2. Stunde Sorbisch als Fremdsprache in einer 10. Klasse z. B. entstand plötzlich ein „Inside-Joke“ zwischen einer Schülerin und mir auf Sorbisch. Da habe ich gemerkt, dass sich meine Vorbereitungen gelohnt haben und ich etwas vermitteln konnte.
LEHRERIN SACHSEN: Zum Schluss: Welche Art von Lehrerin möchtest du werden?
Lydia: Ich möchte in meinem Unterricht Spiel und Struktur verbinden, immer ein offenes Ohr haben, freundlich und motivierend sein. In meinem Unterricht soll gemeinsam gelacht und gelernt werden!
Grundschule, Gymnasium oder doch Oberschule? Die Entscheidung für eine Schulform ist im Lehramtsstudium genauso wichtig wie die Fächerwahl. An Oberschulen in Sachsen ist der Lehrkräftebedarf aktuell besonders hoch. Das erhöht die Chancen im Anschluss an das Studium und den Vorbereitungsdienst direkt eine Anstellung in einer Region deiner Wahl zu finden. Das ist aber nur einer der vielen Vorteile, die Oberschulen zu bieten haben.
Da viele Lehramtsstudierende ihr Abitur an einem Gymnasium abgelegt haben, liegt die Entscheidung für diese Schulform oft nahe. Dabei lohnt es sich, auch andere Schulformen in Betracht zu ziehen – die Oberschule hat zum Beispiel durch ihre besonders berufsnahe Orientierung einen ganz eigenen Charme.
Ingo Pfretzschner ist Schulleiter an der Oberschule Maxim Gorki im Landkreis Leipzig. Am Konzept dieser Schulform schätzt er die Freiheiten, die Schüler- und Lehrerschaft genießen, denn: „Uns sitzt die riesige Menge an Stoff nicht so im Nacken. Unsere Lehrpläne sind mit Wahlbereichen und Freiräumen konzipiert, die Raum für Kreativität des Lehrers und die Interessen des Schülers lassen“, sagt Schulleiter Pfretzschner.
Für ihn ist die Oberschule deshalb das „Herzstück der sächsischen Bildungslandschaft“. An den Oberschulen würden nicht nur Wissen, sondern auch praktische Fähigkeiten vermittelt. Darüber hinaus habe die Oberschule neben dem Lehren einen beratenden Aspekt; die Berufsberatung sei ebenso ein fester Bestandteil der Oberschulen wie die enge Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen.
Die sächsischen Oberschulen ebnen für Schülerinnen und Schüler den Weg in die Berufsausbildung. Unter dem Dach einer sächsischen Oberschule vereinen sich Realschule und Hauptschule von der 5. bis zur 10. beziehungsweise von der 5. bis zur 9. Klasse. Die Oberschule+ hat eine zusätzliche Besonderheit: Hier lernen Kinder und Jugendliche ab der 1. bis zur 9. oder 10. Klasse gemeinsam.
Pflichtpraktika in Betrieben sowie Projektarbeiten in Kooperation mit Unternehmen ergänzen die schulische Theorie durch berufsvorbereitende Praxis und helfen den Schülerinnen und Schülern dabei, sich optimal auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten – eine besondere Art der Förderung für handwerklich oder technisch begabte Jugendliche, die andere Schulformen so nicht bieten können.
In diesem Video erfährst du noch mehr über die Oberschule in Sachsen:
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