Sybille Höfer ist Schulleiterin an der Martin-Andersen-Nexö-Oberschule in Zschopau. Ihre Schule ermuntert Schülerinnen und Schüler, bei SCHAU REIN! im März 2025 den Lehrberuf näher kennen zu lernen und sich selbst in die Rolle der Lehrkraft hinein zu denken. Selbst wenn ein Lehramtsstudium für die Achtklässlerinnen und -klässler noch weit entfernt scheint – zu früh, um das Interesse für ein Lehramtsstudium und den Beruf zu wecken, ist es nie.
„Wir bieten 60-minütige Interviewrunden an, damit Schülerinnen und Schüler bei SCHAU REIN! Schule einmal von der anderen Seite kennenlernen“, sagt Sybille Höfer, Schulleiterin der Martin-Andersen-Nexö-Oberschule (MAN-Schule) in Zschopau. In einer maximal zehnköpfigen Gruppe bietet sie im März 2025 eine nachmittägliche Runde mit ihr und „einem jungen Kollegen oder einer Kollegin, die altersmäßig noch nicht so weit weg sind von den Schülerinnen und Schülern“, an.
Ins Gespräch kommen
Das Wichtigste: „Erst einmal miteinander ins Gespräch kommen!“ Die Acht- und manchmal sogar Siebtklässlerinnen sind gerade einmal 14 oder 13 Jahre alt. „Da ist der Lehrerberuf noch sehr, sehr weit entfernt.“ Abitur, Studium, Vorbereitungsdienst und dann erst der Einstieg ins Berufsleben – da gehen locker acht bis neun Jahre ins Land. „Aber wir weisen auch gern darauf hin, dass es die Möglichkeit gibt, ein freiwilliges soziales Jahr im Bereich Bildung zu machen oder in einem Betriebspraktikum in eine Schule hineinzuschnuppern.“
Die MAN-Schule engagiere sich nicht aus Eigennutz bei SCHAU REIN!, erklärt Höfer. „Es ist egal, an welcher Schule ein Lehrer genau landet, denn alle Schülerinnen und Schüler brauchen Lehrer. Wir arbeiten nicht für unsere Schule, sondern für die Bildung.“
Es ist nie zu früh, um über das richtige Studienfach nachzudenken!
Gerade, weil ein Lehramtsstudium in der Mittelstufe noch so fern erscheine, empfiehlt Sybille Höfer, sich mit Fragen auf die Interviewrunde vorzubereiten. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen teilen Wissen aus der Praxis, über das sich Schülerinnen und Schüler häufig keine Gedanken machen, die aber den tatsächlichen Berufsalltag oft dominieren: „Wenn ich Hobby und Beruf miteinander verbinde und zwei kleine Fächer wie Geografie und Geschichte studiere, habe ich später kaum eine Chance, an eine kleinere Oberschule zu gehen. Außerdem sitze ich in allen Konferenzen, weil ich in jeder Klasse eine oder zwei Stunden unterrichte.“
Vorab Infos einzusammeln, selbst in einem so frühen Stadium, ist also extrem hilfreich. „So kann ich mein Studium so planen, dass ich mir später im Beruf meinen eigenen Gestaltungsspielraum schaffen kann.“