Lehrerin oder Lehrer wird man meist aus Überzeugung. Aber es ist auch ein Karriereberuf. In diesem Beitrag erklären wir dir, wie du optimal in den Schuldienst startest, welche Gehalts- und Arbeitsbedingungen dich als Lehrer in Sachsen erwarten und welche Entwicklungsmöglichkeiten du hast.
Klar: Wenn du Lehrerin oder Lehrer werden möchtest, dann vermutlich, weil du von der gesellschaftlichen Bedeutung des Berufs überzeugt bist, du noch tiefer in ein bestimmtes Fach eintauchen möchtest oder dein Wissen gerne und gut weitergibst. Trotzdem macht es Sinn, auch über die Karrieremöglichkeiten innerhalb des Lehrerberufs nachzudenken, denn: Es gibt sie – und sie sind attraktiv!
In diesem Beitrag gehen wir auf die wichtigsten Karrierefragen rund um den Lehrerberuf ein. Wir erklären:
- Welche Unterstützung du während Deines Berufseinstiegs in Anspruch nehmen kannst
- Welches Gehalt und welche Arbeitsbedingungen Dich während deines Vorbereitungs- und Schuldienstes erwarten
- Welche Weiterentwicklungsmöglichkeiten du im Lehrerberuf hast
So startest du optimal in den Lehrerberuf
Um Lehrerin oder Lehrer in Sachsen zu werden, absolvierst du in aller Regel zuerst ein entsprechendes Lehramtsstudium sowie anschließend deine erste Staatsprüfung. Danach geht es für dich direkt mit dem Referendariat, dem sogenannten Vorbereitungsdienst, los. Nach drei Unterrichtshalbjahren und einer zweiten Staatsprüfung ist es dann so weit: Du startest in den regulären Schuldienst.
Schon während des Berufseinstiegs kannst du dich dabei professionell begleiten lassen. Auf der Lernplattform Startklar etwa findest du ein vielfältiges Fortbildungsangebot nach dem Baukastenprinzip. So kannst du dir maßgeschneiderte Fortbildungen ganz nach deinem individuellen Bedarf zusammenstellen und dir dein persönliches, umfangreiches Programm zum Berufseinstieg gestalten.
Diese Arbeits- und Gehaltsbedingungen erwarten dich
Unterrichts- und Anrechnungsstunden
Die Arbeitsbedingungen im Lehrerberuf gelten als sehr attraktiv. So hängt deine Unterrichtsverpflichtung von der Schulart ab, für die du dich entscheidest. Sie schwankt zwischen 25 und 27 Unterrichtsstunden pro Woche. Ab einem gewissen Alter sowie für bestimmte Aufgaben werden dir außerdem Anrechnungsstunden gewährt, die deine Unterrichtsverpflichtung reduzieren, beispielsweise für deine Arbeit als:
- Beratungslehrerin oder Beratungslehrer
- Fachberaterin oder Fachberater
- (stellvertretende) Schulleitung
Gehalt im Schul- und Vorbereitungsdienst
In wenigen anderen Jobs wirst du außerdem bereits zu Beginn deiner Laufbahn ein so gutes Gehalt erzielen wie im Schuldienst. Dabei ist es in Sachsen unerheblich, an welcher Schulart du unterrichtest: Vollausgebildete Lehrerinnen und Lehrer werden mit ihrem Berufsstart in die Entgeltgruppen E 13 oder A 13 eingegliedert. Weitere Informationen zum Gehalt findest du auf der Website des Sächsischen Landesamtes für Steuern und Finanzen sowie auf der Website des Öffentlichen Dienstes.
Während deines Vorbereitungsdienstes erhältst du einen Anwärterbezug, der sich aus einem Anwärtergrundbetrag und gegebenenfalls einem Familienzuschlag zusammensetzt. Davon wird lediglich deine Lohnsteuer abgezogen. Außerdem musst du noch einen Beitrag für die private Krankenversicherung entrichten. Absolvierst du deinen Vorbereitungsdienst außerdem außerhalb der sächsischen Ballungszentren Leipzig oder Dresden und bist bereit, nach Abschluss deiner Ausbildung mindestens fünf Jahre an einer öffentlichen oder freien Schule in einer sächsischen Bedarfsregion zu arbeiten, erhältst du während deines Vorbereitungsdienstes zusätzlich einen monatlichen Zuschlag von rund 1.000 Euro brutto.
Das sind deine Weiterentwicklungsmöglichkeiten
Je nach Schulart stehen dir an deiner Schule sehr unterschiedliche Möglichkeiten offen, dich weiterzuentwickeln. So kannst du etwa die Oberstufenberatung oder eine Fachleitung übernehmen, Beratungslehrerin oder Beratungslehrer werden. Interessierst du dich dafür, selbst angehende Lehrkräfte und Seiteneinsteigende optimal auf ihren Start vorzubereiten, kannst du für sie die Rolle der Mentorin bzw. des Mentors übernehmen.
Möchtest du über deine eigene Schule hinaus Verantwortung tragen, kannst du für die Schulaufsicht die Fachaufsicht über ein bestimmtes Unterrichtsfach oder eine Fachrichtung übernehmen. Lehrerinnen und Lehrern, die Management- und Führungsaufgaben übernehmen möchten, können außerdem eine Position in der Schulleitung anstreben. Und natürlich hast du auch immer die Möglichkeit, dich individuell weiterzubilden, neue Projekte in und außerhalb der Schule ins Leben zu rufen oder für eine Zeit ins Ausland zu gehen.