Ja, wenn du über die berufsbegleitende Qualifizierung – je nach Vorqualifikation – einen der grundständigen Lehramtsausbildung gleichgestellten pädagogischen Abschluss erreicht und zu diesem Zeitpunkt das 42. Lebensjahr noch nicht vollendet hast.

In Abhängigkeit von deiner Vorqualifikation und deiner Einsatzschulart durchläufst du verschiedene Qualifizierungsmaßnahmen während deines Seiteneinstiegs ins Lehramt. Diese teilen sich auf in die Wissenschaftliche Ausbildung (wA) und die Schulpraktische Ausbildung (spA). Dabei variieren die Abfolge und der Umfang der notwendigen Qualifizierung individuell.

Nein. Eine Qualifizierung ist nur berufsbegleitend, also erst nach deiner Einstellung in den Schuldienst und mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag möglich.

Die wissenschaftliche Ausbildung dauert in der Regel zwischen drei und fünf Semestern.

Die schulpraktische Ausbildung wird in der Regel in zwei Schulhalbjahren absolviert.

In Abhängigkeit von deiner Vorqualifikation kann die Gesamtausbildungsdauer zwischen einem Jahr und sechs Jahren betragen. Die Maßnahmen gehen nicht nahtlos ineinander über, sondern sind in sich abgeschlossen. Für jede Qualifizierung ist eine erneute Bewerbung erforderlich.

Die wissenschaftliche Ausbildung findet an den lehrerausbildenden Universitäten des Freistaates Sachsen (TU Chemnitz, TU Dresden und Universität Leipzig) an zwei aufeinanderfolgenden Tagen der Woche statt. Drei Tage sind für das Unterrichten an der Einsatzschule vorgesehen.

Während der schulpraktischen Ausbildung erfolgt die Lehrveranstaltungen in Abhängigkeit von der Schulart an einem Tag pro Woche in einer der Lehrerausbildungsstätten des Freistaates Sachsen in Annaberg-Buchholz, Chemnitz, Dresden, Leipzig oder Löbau. Vier Tage sind der eigenverantwortlichen Lehrtätigkeit an der Einsatzschule vorbehalten.

Für die Qualifizierung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern in den Lehrerberuf im Freistaat Sachsen sind folgende Rechtsgrundlagen maßgeblich:

Lehrer-Qualifizierungsverordnung (LehrerQualiVO)
Lehramtsprüfungsordnung I (LAPO I)
Lehramtsprüfungsordnung II (LAPO II)

Das Freiwillige Soziale Jahr Pädagogik – kurz FSJ Pädagogik – ist ein 12-monatiger Freiwilligendienst an einer sächsischen Grund-, Ober- oder Förderschule oder einem Gymnasium. Das FSJ startet jeweils mit dem Beginn eines Schuljahres am 1. August und endet in den darauffolgenden Sommerferien am 31. Juli.

Den Freiwilligendienst können Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 16 bis 26 Jahren leisten. Er dient der Berufsorientierung für junge Menschen mit Blick auf ein Lehramtsstudium oder einem pädagogischen Berufswunsch und eignet sich perfekt, um Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu sammeln.

Das Freiwillige Soziale Jahr Pädagogik wird durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) koordiniert.

Zuallererst bringt dir das FSJ Pädagogik viele neue Erfahrungen! Du leistest nicht nur einen Dienst an der Gesellschaft, sondern übernimmst Verantwortung und kannst dich an einer Schule ausprobieren. Das heißt, du arbeitest ein Jahr lang mit Kindern und/oder Jugendlichen, gestaltest das Schulleben aktiv mit und bringst deine Ideen in den Schulalltag ein.


Während der 25 Bildungstage, die als Teil des FSJ in den Ferien stattfinden, erwirbst du zusätzlich pädagogisches und methodisches Know-how, trainierst die Arbeit mit Gruppen und setzt dich mit Lernprozessen auseinander.


Mit dieser Kombination aus Praxis und Theorie ist das FSJ Pädagogik eine ideale Referenz in deinem Lebenslauf, besonders wenn du später im pädagogisch-sozialen Bereich arbeiten möchtest. Zudem bekommst du schon vor dem Studium oder einer Ausbildung wertvolle Einblicke in den Lernort Schule.

Du kannst dich während der Ausschreibungsfrist (aktuell 4. Dezember 2023 bis 10. April 2024 für das Schuljahr 2024/25) online unter www.fsj-paedagogik.de bewerben. Für die Bewerbung benötigst du:

Überlege dir schon vor dem Einreichen deiner Bewerbung, an welche Schule du gern gehen möchtest und trage sie auf dem Bewerbungsformular ein. Idealerweise hast du dich bereits bei der Schule vorgestellt, wenn du dich bewirbst.

An welcher Schule du dein FSJ Pädagogik absolvierst, ist deine Entscheidung. Insgesamt sind etwa 1.000 allgemeinbildende Schulen registriert, die gern einen Freiwilligen in ihr Kollegium aufnehmen und diesen anleiten und fachlich begleiten wollen. Du findest sie hier. Die Hauptsache ist natürlich, dass du dich an deiner Wunschschule wohlfühlst. Durchstöbere nicht nur die Websites möglicher Schulen, sondern vereinbare einen Termin, um dir direkt vor Ort ein eigenes Bild von der Schule zu machen und dich persönlich vorzustellen.

Noch ein paar wichtige Infos zur Auswahl deines Einsatzortes: