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Schule muss ein Ort der Chancengleichheit sein. Um eine Gleichberechtigung zu erreichen, muss Bildung inklusiv gestaltet werden. Inklusion dagegen bedeutet mehr Heterogenität. Für den Alltag an sächsischen Schulen bringt diese Entwicklung viel Positives, aber auch Herausforderungen mit sich.
Schule ist ein Abbild der Gesellschaft. Diese Gesellschaft soll Vielfalt leben sowie Chancengleichheit für alle schaffen und bewahren. Das Schulsystem in Deutschland – und damit auch in Sachsen – ist einem universellen Gleichheitsanspruch verpflichtet. Das bedeutet, dass alle Schülerinnen und Schüler gleich zu behandeln sind; trotz und gerade wegen aller Unterschiede innerhalb einer Lerngruppe oder Klasse.
Die Unterschiede in einer Klasse bestimmen, wie heterogen sie ist. Heterogenität in der Schule heißt: Unterschiedliche Herkunftsländer der Schülerinnen und Schüler und damit auch Unterschiede ihrer sprachlichen Fähigkeiten sowie verschiedene soziokulturelle Prägungen. Geschlecht, Milieu, die physische und psychische Konstitution sowie Lern- und Leistungsunterschiede zählen dazu. Diese trennenden Merkmale können zu signifikanten Abweichungen in den Lernvoraussetzungen und -erfahrungen der Schülerinnen und Schüler führen.
Entgegen der Annahme und Befürchtung vieler, dass heterogene Lerngruppen Nachteile für alle mit sich bringen, zeigen Untersuchungen, dass heterogene Gruppen die Leistungen lernschwacher Schülerinnen und Schüler fördern, ohne dass sie die Leistungen Lernstärkerer beeinträchtigen. Wichtig ist und bleibt: In integrativen Lerngruppen und Klassen müssen die Lern- und Leistungspotenziale der Einzelnen weiterhin berücksichtigt werden.
Diese unterschiedlichen individuellen Fähigkeiten im Blick zu behalten, kann im Unterrichtsalltag zu einer großen Herausforderung für die Lehrenden werden. Verschiedenste Bedürfnisse und Realitäten treffen in heterogenen Klassen oder Lerngruppen aufeinander. Sie erfordern unterschiedlich intensive pädagogische Betreuung und didaktische Unterstützung. Lehrkräfte allein können diesen zusätzlichen Anforderungen nicht immer gerecht werden.
Damit inklusive Bildung dennoch funktioniert, erhalten sächsische Schulen seit 2019 Unterstützung durch die Schulassistenz, die Schulen und ihren Lehrkräften zusätzliches nichtpädagogisches Personal zur Verfügung stellt. Weitere Personen aus anderen Professionen erweitern zudem das Kernteam einer Schule und machen aus ihm ein ‚multiprofessionelles Team‘.
Dieses multiprofessionelle Team sorgt dafür, dass sich Heterogenität in der Schule positiv auswirken kann und zu gelebter Vielfalt und Chancengleichheit an der Schule beiträgt. So können die Schülerinnen und Schüler individuell nach ihren Bedürfnissen gefördert werden und die Lehrkräfte können sich auf ihre Kernaufgabe, das Unterrichten, konzentrieren.
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